Das Training im Winter ist der Grundbaustein für eine gelungene Saison – und was gibt es Besseres als ein Trainingsrennen?
Emil Anz war im Februar schon erfolgreich auf der Straße unterwegs: „Während ich gerade in Montpellier zum Sprache Lernen und Trainieren verweile, ging es für mich spontan am Sonntag nach Valflaunès zum ersten Rennen der Saison, zur „Le Tour de l’Hortus“ – Rund um den l’Hortus – ein Frühjahrsklassiker in der Region.
Ein Lizenzrennen mit über 200 Fahrern, einem Rundkurs mit 22km und etwas mehr als 300 Höhenmetern, der sogar Teil der TDF 2024 ist, klingt in jedem Fall verlockend.
Bei besten Bedingungen ging es am Sonntag den 18.2 in Valflaunès, einem kleinen französischem Dorf nördlich von Montpellier an den Start.
Trotz des neutralen Starts herrschte auf den ersten Kilometern große Hektik, die sich nach einer Weile aber langsam legte. Vor der ersten kleinen Abfahrt mit drei Kehren fing der Positionskampf wieder an. Da ich mich in der ersten Abfahrt noch zurückgehalten hatte, musste ich viel investieren, um an das durch die Abfahrt sehr langgezogene Feld wieder heranzukommen. Dort konnte ich mich wieder gut etablieren und so langsam schien etwas „Ruhe“ im Feld einzukehren. Diese hielt bis zur letzten und längsten Abfahrt der ersten Runde an, wo sich das Feld erneut wieder sehr langzog, was nochmals einen harten Kampf, um unten wieder zusammenzufinden zur Folge hatte.
In der zweiten Runde gestaltete sich das Rennen weitestgehend ähnlich wie in der ersten, es gab einige Ausreisversuche an der Spitze und rasante Abfahrten, auf denen ich in der zweiten Runde schon mehr riskierte als in der ersten.
In der dritten Runde dünnte das Hauptfeld schon ein bisschen aus, einigen gelang es nach vorne wegzufahren und andere fielen nach hinten weg. Mein Versuch zusammen mit einem anderen Fahrer nochmal an die Gruppe vor uns ranzufahren, stellte sich schnell als aussichtslos dar, sodass ich mich zum Kräftesparen nach wenigen Minuten wieder ins Hauptfeld fallen ließ.
In diesem ging es dann in die letzte Runde. Am Ende des Anstiegs vor der entscheidenden letzten Abfahrt setze ich erfolgreich eine Attacke, um auf einer guten Position abfahren zu können. Trotzdem ergab sich unten nochmal eine Gruppe, in welcher extreme Hektik herrschte, diese machte mir kurz Angst. Mit 60km/h ging es Schulter an Schulter auf die vorletzte Kurve zu.
Kurz vor der letzten Kurve, vor der etwa 200m langen und 7% steilen Zielgeraden, setzte ich meine entscheidende Attacke und konnte den Sprint aus meinem Feld auf dem zweiten Platz beenden.
Insgesamt ein mega Rennen, mit traumhafter Kulisse und guter Stimmung.
In jedem Fall eine unfassbare Erfahrung mal ein Rennen in der Radnation Frankreich zu fahren. Es war wirklich unglaublich – oder wie man hier sagt „c’était vraiment manifique!“
Platz 15 in der AK A (Herren, 18-29 Jahre)
Platz 25 im Gesamtklassement”
Chapeau et continue comme ça Emil 💪