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Rennradrennen Styrkeprøven Trondheim-Oslo

Unser Master4-Fahrer Michael Bäßler hat am letzten Samstag bei seiner ersten Teilnahme einen hervorragenden 73. Platz unter 600 Startern belegt und den 6. Platz von 60 in seiner Altersklasse. Er benötigte für die 512 km und 4620 hm 17h 01min.

Beim Styrkeprøven handelt sich um das älteste und längste Straßenrennen der Welt, welches vom 14. bis 15. Juni bereits zum 57. Mal ausgetragen wurde. Nach dem Start in Trondheim führt die Strecke auf den ersten ca. 170 km stetig ansteigend auf den höchsten Punkt der Strecke, den Dovrefjell. Die restlichen Höhenmeter verteilen sich auf kurze, teilweise giftige Anstiege ab Lillehammer, das nach ca. 340 km erreicht wird. Der Termin liegt grundsätzlich nächstmöglich zur Mittsommernacht, da die meisten Teilnehmer einen Teil des Rennens in der dann relativ kurzen Nacht zurücklegen müssen.

„Das Rennen steht bei mir schon seit über 30 Jahren auf meiner „bucket list“. Leider war es mir bislang aus terminlichen Gründen nie möglich gewesen, daran teilzunehmen. Zufällig und angeregt durch unsere Vereinsfahrt zum Gardasee (siehe entsprechender Bericht), welche am gleichen Tag statt gefunden hat, hatte ich festgestellt, dass dieses Jahr der Termin für mich günstig liegt.

Wegen des rauen norwegischen Klimas mit oftmals instabilen Wetterverhältnissen und der beträchtlichen Länge, war ich mir in der Vorbereitung sehr unsicher, welche Bekleidung sinnvoll ist und mitgeführt werden muss, was und wieviel ich während des Rennens essen und welches Tempo ich realistisch angehen kann.

Schließlich hatte ich mich für eine Startgruppe mit angepeilten Zeit unter 20 Stunden angemeldet, aber bereits kurz nach dem Start gemerkt, dass ich auch in schnelleren Gruppen mitfahren kann. So konnte ich im ersten ansteigenden Streckenabschnitts nach ca. 50 km Solofahrt auf eine vordere Gruppe aufschließen, mit dieser in einem flacheren Abschnitt mitkreiseln und nach einer weiteren Solofahrt über 78 km (während der ich niemand außer ein paar Schafe auf der Straße gesehen habe) nochmals eine Gruppe weiter vorne erreichen, mit der ich schließlich die letzten 110 km ins Ziel gefahren bin in einer Zeit, die ich so nicht erwartet hatte.

Allen Befürchtungen zum Trotz gab es dieses Jahr das beste Wetter: kein Regen und auch auf der Hochebene „milde“ 13 Grad, sodass ich auf die an drei Verpflegungsstellen deponierten Wechselklamotten nicht zurückgreifen musste, sondern mit dem ausgekommen bin, was ich in meiner Lenkertasche transportieren konnte. In Erinnerung wird mir die eindrucksvolle hochalpine Kulisse bleiben, die mit unseren Alpen in 2000-2500 Meter Höhe vergleichbar ist.“